EIN PORTRÄT
Im Berliner Bode-Museum können Besucher auf eine Gipsbüste von Daniel Chodowiecki stoßen. Dem darunter angebrachten Schild kann man jedoch nicht entnehmen, wer dieser Mann mit polnisch klingendem Nachnamen eigentlich war. Dabei war Daniel Chodowiecki (1726–1801) einer der angesehensten Grafiker des 18. Jahrhunderts. Als Jugendlicher verließ er seine Heimat Danzig und zog nach Berlin, wo er große künstlerische Erfolge erzielte. Die Auswanderungserfahrung beeinflusste sein ganzes Leben und hinterließ deutliche Spuren in seiner Kunst. Diese Online-Ausstellung erzählt von dieser Erfahrung.
Diese Gipsbüste, die Daniel Chodowiecki darstellt, weist auf seinen hohen gesellschaftlichen Status hin. Diese Art des Porträtierens war nämlich lediglich hoch anerkannten, verdienstvollen oder sehr wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Zahlreiche Porträts von Chodowiecki sind erhalten geblieben, vor allem Grafiken und Gemälde – sowohl von ihm selbst als auch von anderen Künstlern. Einige dieser Werke werden Sie in dieser Ausstellung sehen.
Emanuel Bardou, Daniel Chodowiecki, 1801, Gips, Bode-Museum, Berlin