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  • EIN PORTRÄT
    Im Berliner Bode-Museum können Besucher auf eine Gipsbüste von Daniel Chodowiecki stoßen. Dem darunter angebrachten Schild kann man jedoch nicht entnehmen, wer dieser Mann mit polnisch klingendem Nachnamen eigentlich war. Dabei war Daniel Chodowiecki (1726–1801) einer der angesehensten Grafiker des 18. Jahrhunderts. Als Jugendlicher verließ er seine Heimat Danzig und zog nach Berlin, wo er große künstlerische Erfolge erzielte. Die Auswanderungserfahrung beeinflusste sein ganzes Leben und hinterließ deutliche Spuren in seiner Kunst. Diese Online-Ausstellung erzählt von dieser Erfahrung.

    Diese Gipsbüste, die Daniel Chodowiecki darstellt, weist auf seinen hohen gesellschaftlichen Status hin. Diese Art des Porträtierens war nämlich lediglich hoch anerkannten, verdienstvollen oder sehr wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Zahlreiche Porträts von Chodowiecki sind erhalten geblieben, vor allem Grafiken und Gemälde – sowohl von ihm selbst als auch von anderen Künstlern. Einige dieser Werke werden Sie in dieser Ausstellung sehen.

    Emanuel Bardou, Daniel Chodowiecki, 1801, Gips, Bode-Museum, Berlin

  • DANZIG
    Das Leben von Daniel Chodowiecki lässt sich nur schwer in eine Schublade einordnen. Seine Herkunft allein zeigt eine mehrdeutige Migrationsgeschichte. Daniels Vater Gottfried stammte aus dem lutherischen Adel Großpolens. Der Adelsstatus garantierte jedoch keinen Wohlstand, und so zogen seine Vorfahren Ende des 17. Jahrhunderts nach Danzig im Königlich Preußen, einer multikulturellen Provinz im Norden des Polnisch-Litauischen Unionstaates. Hier wurden sie von Landbesitzern zu Bürgern und Kaufleuten. Daniels Mutter Marie Henriette Ayrer hingegen war eine Französin. Sie gehörte den hugenottischen Calvinisten an, die vor der katholischen Verfolgung aus Frankreich flohen und in religiös toleranteren Ländern Zuflucht suchten, darunter auch in Polen-Litauen. In Danzig fand die Familie von Marie Henriette sicheres Asyl und beschloss zu bleiben.

    „Das Auge, mit dem Polen auf die ganze Welt blickt“ – dies sagte man über den Hafen von Danzig. Er ermöglichte den Export von Produkten wie Getreide, mit dem auch Daniels Vater handelte, aus Polen nach Westeuropa. Frühere Bilder von Danzig, einer der größten und reichsten Städte Polens, zeigen oft ihre charakteristischsten Merkmale – Getreidespeicher und Kaufmannslager am Hafenkai sowie die mit Waren befüllten Schiffe, Boote und Frachtkähne.

    Friedrich Anton August Lohrmann, Gdańsk – ein Fragment der Ansicht, 1770, Kupferstich, Nationalmuseum in Krakau

  • GOTTFRIED UND MARIE HENRIETTE
    Beziehungen wurden durch die Atmosphäre in Danzig, wo alle europäischen Nationalitäten durchströmen, sicherlich gefördert. Die zahlreichste und dominierende Bevölkerungsgruppe in Danzig waren die Deutschen, deren Kultur die Stadt nachhaltig prägte. Es war die deutsche Sprache, die vor allem wohlhabendere Danziger Bürger sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Bereich am häufigsten verwendeten. Dies traf auch auf Daniels Familie zu. Was machte also die Identität der Familie Chodowiecki aus? Die polnische oder die französische Herkunft? Die Sprache die zu Hause gesprochen wurde, oder die der sich die Vorfahren bedienten? Das Luthertum Gottfrieds oder Marie Henriettes Calvinismus? Oder vielleicht ihr Wohnsitz? Verbundenheit mit der deutschsprachigen Umgebung? Loyalität gegenüber den polnischen Königen? Der Kaufmannsberuf, der seit mehreren Generationen ausgeübt wurde? Wahrscheinlich war jedes dieser Elemente von Bedeutung, obwohl wir nicht wissen, ob sich die Familie Chodowiecki im Alltag solche Fragen stellte.

    Vielleicht begrüßte Marie Henriette auf diese Art und Weise Gottfried, wenn er nachmittags von der Arbeit nach Hause kam. Einige Forscher, die sich mit Daniels Werk befassten, behaupten, dass dieser Kupferstich das Haus der Familie Chodowiecki in Danzig abbildet. Sollte dies zutreffen, dann zeichnete Daniel das Haus Jahre später aus dem Gedächtnis nach und bettete darin eine Szene ein, die ihn an seine Kindheit erinnern konnte.

    Daniel Chodowiecki, Ein Mann vor einem Haus, 1779, Radierung, Rijksmuseum, Amsterdam

  • DIE LEIDESCHAFT
    Eines ist sicher: Die Identität des jungen Daniel wurde sehr stark durch seine Leidenschaft geprägt – die Kunst. Diese teilte er mit seinem Vater, der selbst in seiner Freizeit zeichnete und malte. Daniels Vater ermutigte auch seine Kinder, das Gleiche zu tun. In einem Zuhause, dass offen für die Kunst war, entwickelte Daniel seine Talente, vor allem im Zeichnen und Malen. Mit der Zeit begann er, von einem Kunststudium zu träumen. Seine Pläne wurden jedoch durch den vorzeitigen Tod seines Vaters durchbrochen. Der vierzehnjährige Daniel musste somit in einem Geschäft arbeiten, um seine verwitwete Mutter bei der Versorgung der Familie zu unterstützen.

    Diese Abbildung entstand, als Daniel schon ein erfahrener Künstler war. Hierauf stellte er sich selbst mit seinen Kindern dar. Sein ältester Sohn lernt unter seiner Anleitung das Zeichnen. Die Szene erweckt den Eindruck, Daniel würde sich selbst im Kindesalter mit seinem Vater darstellen. Diese Abbildung folgt im weiteren Verlauf der Ausstellung in voller Größe.

    Daniel Chodowiecki, Cabinet d′un peintre (Fragment), 1771, Radierung, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

  • DIE FRUSTRATION
    Mangelnde finanzielle Mittel und nicht ausreichend Zeit hinderten Daniel daran, eine fundierte künstlerische Ausbildung zu erlangen. Ihm blieb lediglich die Möglichkeit nachts oder bei seiner künstlerisch begabten Tante das Zeichnen zu üben. Gleichzeitig gaben wohlhabende Danziger Bürger, wie schon seit Jahrhunderten, beeindruckende Gemälde, Skulpturen und Gebäude in Auftrag. Die Ergebnisse dessen waren in den Straßen, Kirchen, Stadthäusern und Palästen zu bewundern. Daniel muss frustriert gewesen sein mitanzusehen, wie seine Chance einer Karriere als Künstler in weite Ferne rückte.

    Danzig hatte keine eigene Kunsthochschule, aber dank seines ausgeprägten Mäzenatentums hatte es stets Maler, Bildhauer und Architekten – hauptsächlich aus dem Ausland – angezogen. Die Deutschen, Niederländer, Flamen und Italiener übertrugen die in Europa angesagten Stile und Konventionen nach Danzig, was die Fantasie der einheimischen Künstler beflügelte – sowohl der professionellen als auch der aufstrebenden, wie Daniel.

    Matthäus Deisch, Das Rechtstädtische Rathaus und der Lange Markt in Danzig, 1765, Radierung, Nationalbibliothek in Warschau

  • DIE CHANCE
    Doch schon bald bot sich Daniel die Chance seines Lebens. Im Jahr 1743 schlug sein Onkel aus Berlin dem Siebzehnjährigen vor, in die preußische Hauptstadt zu ziehen und im Einzelhandel zu arbeiten. Eine Kaufmannslaufbahn war nicht der Traum des Jungen, aber Berlin bot bessere Verdienstmöglichkeiten als Danzig.  Außerdem lebte auch Daniels jüngerer Bruder in Berlin, sodass die Entscheidung zum Umzug etwas leichter fiel. Insgeheim hoffte Daniel auch, dass er im Ausland die Chance bekommen würde, sich ernsthaft mit der Kunst zu beschäftigen. Hatte er dennoch Angst vor dem Unbekannten? Was fühlte die Mutter von Daniel, als ein weiteres Kind Heimat und Land verließ? Und konnte sie ahnen, dass sie sich für die nächsten vierzig Jahre von Daniel trennen würde?

    Zwei Kaufleute schließen einen Handel ab – diese Szene entnehmen wir einem von Daniels späteren Werken. Auch wenn er sich als Kaufmannslehrling unglücklich fühlte und negative Erinnerungen an diese Zeit hatte, so verband er in späteren Jahren den Kaufmannsethos mit moralischen Werten wie Ehrlichkeit und Vertrauen. Dies wird durch den Satz bestätigt, den Daniel in diese Szene mitaufgenommen hat: „Gott kennt das Herz.“

    Daniel Chodowiecki, Ehrlichkeit und Vertrauen im Handel, 1774, Radierung aus Kupfersammlung zu J.B. Basedows Elementarwerke, Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)

  • DER AUSWANDERER
    Daniels Ausreise von Danzig nach Berlin kann als Arbeitsmigration bezeichnet werden. Ähnlich wie heutzutage, verlief die Auswanderung auch im 18. Jahrhundert selten reibungslos. Jede Migrationserfahrung ist individuell, aber die Anpassung an die neue Umgebung war und ist fast immer eine Herausforderung für den Neuankömmling. Glücklicherweise war Daniel deutscher Muttersprachler und litt nicht unter der Sprachbarriere, die eines der größten Hindernisse für die Kommunikation im Ausland darstellt. Forscher, die sich mit dem Migrationsphänomen befassen, betonen jedoch, dass ein Netzwerk von Kontakten, das den Migranten das Zurechtkommen in der fremden Realität erleichtert, ebenso wichtig für den Anpassungsprozess ist. In Daniels Fall waren sein Onkel und sein Bruder der Kern eines solchen Netzwerks in Berlin. Daniel machte auch viele Bekanntschaften unter den französischen Hugenotten, die sich in der Stadt niedergelassen hatten. Er identifizierte sich mit ihnen durch seine hugenottische Mutter. Diese Gruppe nahm Daniel unter ihre Obhut und ihre Unterstützung erwies sich bald als unschätzbar wertvoll und wegweisend für ihn.

    „Ich gehöre auch einigermaßen zu diesen guten Leuten“, schrieb Daniel über die Hugenotten. Er drückte seine Gefühle ihnen gegenüber in einer Abbildung aus, die die hugenottische Familie Barez darstellte. Die idyllische Szene des gemeinsamen Bibellesens steht in scharfem Kontrast zu den schwierigen Anfängen der Hugenotten in Berlin. Ermutigt durch die tolerante Religionspolitik des preußischen Herrschers Friedrich Wilhelm I., kamen Sie Ende des 17. Jahrhunderts in größerer Zahl in die Stadt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellten sie beinahe 25 Prozent der Berliner Bevölkerung dar. Die anderen Bewohner Berlins standen der wachsenden „französischen Kolonie“ jedoch ablehnend gegenüber, betrachtete sie als Konkurrenz und beneideten sie um ihre Privilegien. Es dauerte Jahrzehnte, bis die Hugenotten diese Ressentiments überwanden und nicht mehr als Refugiés, also Flüchtlinge, bezeichnet wurden.

    Daniel Chodowiecki, Jean Barez liest die Bibel, 1780, Radierung aus Heinrich Matthias August Cramers Unterhaltungen zur Beförderung der Häuslichen Glückseligkeit, Bayerische Staatsbibliothek, München

  • BERLIN
    Wie war Berlin, als Daniel 1743 dort ankam? Seit über 40 Jahren war Berlin die Hauptstadt des Königreichs Preußen, das von den Hohenzollern regiert wurde. Mit rund 100.000 Einwohnern war die Stadt mehr als doppelt so groß wie Danzig, jedoch nicht so prunkvoll wie Paris, London oder Neapel. Als wichtiges Zentrum der Aufklärung zog Berlin jedoch mehr und mehr Wissenschaftler, Schriftsteller, Philosophen und Künstler an. Außerdem verfügte Berlin über etwas, was in Danzig und anderen polnischen Städten fehlte – eine Kunstakademie. Genauer gesagt: die Königlich-Preussische Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften, an der man unter Anleitung von professionellen Künstlern Malerei studieren konnte. Genau deshalb war Berlin für Daniel so attraktiv gewesen.

    Viele Berliner werden dies wahrscheinlich erkennen: es sind die Unter den Linden in Richtung Berliner Schloss, zusammen mit einem Gebäudekomplex auf dem Platz, der früher als Forum Fridericianum bekannt war. Als Daniel in Berlin ankam, befand sich diese Gegend noch im Bau, neue Institutionen wurden gegründet, und die Stadt nahm langsam ihren hauptstädtischen und kosmopolitischen Charakter an. Großen Einfluss hierauf hatte auch die stetig wachsende Einwandererzahl: neben Franzosen waren Polen, Tschechen, Juden und Deutschen von außerhalb Preußens die zahlreichsten, neuen Zuwanderergruppen.

    Johann Georg Fünck, Prospect des Königl: Opern=Hauses zu Berlin…, um 1750, Radierung, Stiftung Stadtmuseum Berlin

  • DIE ENTTÄUSCHUNG
    Daniel gelang es jedoch nicht, an der Akademie zu studieren – kurz vor seiner Ankunft in Berlin war sie nach einem Brand vorübergehend geschlossen worden. Allerdings hätte er die Ausbildung an der Akademie ohnehin nicht mit dem Arbeitsalltag vereinbaren können. So blieb Daniel neben dem Zeichnen nach Feierabend nur das Emaillieren von Tellern, Schlüsselanhängern und Schnupftabakdosen aus dem Laden seines Onkels. Gelegentlich gelang es ihm auch, kleine, von ihm selbst gemalte Bilder zu verkaufen. Kurze Nachhilfestunden bei einem Berliner Künstler machten Daniel jedoch klar, dass er kein herausragender Maler werden würde: die Beherrschung der Malerkunst setzte ein richtiges Studium voraus, für das er – ähnlich wie in Danzig – weder die Zeit noch die Mittel hatte. Die Auswanderung, die eigentlich eine Chance sein sollte, wurde langsam zu einer weiteren Enttäuschung.

    Auf Daniels Zeichnung betrachtet ein junger Mann das Gemälde mit einem kritischen Blick. Ist er ein aufstrebender Maler? Könnte es sein, dass Daniel so aussah, als er enttäuscht auf seine nicht so gelungenen Bilder blickte? „Alles dieses war nicht im Stande, mich zu einem Künstler zu bilden, weil ich gar keine Anweisung weder im Zeichnen noch im Komponieren bekam, auch mit keinem Künstler Bekanntschaft hatte“, gab er Jahre später zu. Mit Bedauern und Bescheidenheit erkannte er nicht nur die Stimme des Publikums, sondern auch seine eigenen Grenzen.

    Daniel Chodowiecki, Ein Mann betrachtet ein Gemälde auf einer Staffelei, um 1780, Rötelzeichnung, Nationalbibliothek in Warschau

  • DER DURCHBRUCH
    Im Jahr 1754 setzt der 28-jährige Daniel alles auf eine Karte: Er verlässt das Geschäft seines Onkels und beginnt eine Ausbildung im Studio von Bernhard Rode, einem Berliner Maler und Kupferstecher. Statt auf die Malerei konzentrierte er sich auf die Grafik und Zeichenkunst, in denen er viel begabter war. Unter Rodes Anleitung erlernte Daniel die Technik der Radierung und knüpfte erste dauerhafte Kontakte zu lokalen Künstlern. Dies gab ihm nach mehr als 10 Jahren im Ausland, die ersehnte künstlerische Verankerung. Ein weiteres persönliches Netzwerk, das für Daniel vielleicht noch wichtiger war, bestand aus den Mitgliedern der hugenottischen Gemeinde Berlins, die sowohl ihre eigenen Verlage als auch Zeitungen besaßen. Als sie nämlich merkten, dass ein talentierte Autodidakt-Künstler zu ihnen gehörte, beauftragten sie Daniel mit der Erstellung von Zeichnungen und Kupferstichen zu religiösen Themen, und solchen, die die Geschichte der Hugenotten betreffen.

    Auf dem Kupferstich spielt sich eine dramatische Szene ab: eine verzweifelte Familie nimmt Abschied von einem Mann in Ketten. Die von Daniel geschilderte Situation bezieht sich auf ein wahres Ereignis. Im Jahr 1762 wurde in der französischen Stadt Toulouse der Kaufmann Jean Calas zu Unrecht angeklagt und wegen des angeblichen Mordes an seinem Sohn hingerichtet. Calas gehörte der dort diskriminierten hugenottischen Gemeinde an, was der wahre Grund für seine Verurteilung gewesen sein könnte. Nach seinem Tod wurde er rehabilitiert, aber für die europäischen Hugenotten blieb er ein Symbol für die Intoleranz, der sie an vielen Orten ausgesetzt waren. Infolge dieser Emotionen schuf Daniel diesen Kupferstich, der das Interesse an seinem künstlerischen Schaffen deutlich erhöhte.

    Daniel Chodowiecki, Der Abschied des Calas von seinerF amilie („Der große Calas“), 1767, Radierung, Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung, Halberstadt

  • DER ERFOLG
    Daniels Werke wurden schließlich auf den Kunstmarkt anerkannt und er erhielt auch vermehrt Aufträge von außerhalb der hugenottischen Gemeinde. Seine Integration in die Berliner Kunstszene, die bis dahin mühsam und enttäuschend verlieft, nahm allmählich an Fahrt auf. Seine Entschlossenheit und sein Fleiß zahlten sich aus und sein eleganter Gravurstil gefiel der Berliner Kundschaft. Vor allem die Aufträge für Buchillustrationen gingen in Strömen ein. Daniel wurde zum beliebtesten Kupferstecher seiner Zeit, angesehen und gut bezahlt. Dabei versuchte er stets, sich nicht zu sehr von seinem Erfolg hinreißen zu lassen, wozu auch die moralischen Grundsätze beitrugen, die ihm von der hugenottischen Gemeinde beigebracht wurden.

    Der Sohn einer Hexe als Mischling zwischen Mensch, Frosch, Hund und Vogel? Warum nicht! Die Figur des Caliban, einer der Protagonisten in William Shakespeares „Der Sturm“, zeugt von Daniels reicher Fantasie. Verleger, Leser und Sammler haben seine Originalität, sein erzählerisches Geschick und seine Bereitschaft, sich mit einer Vielzahl von Themen auseinanderzusetzen, geschätzt. Daniel schuf Illustrationen für fast alle Arten von Texten: von populären Romanen, Dramen, Komödien und Satiren über Kalender und Lehrbücher bis hin zu Enzyklopädien und philosophischen Abhandlungen.

    Daniel Chodowiecki, Oho! Oho! Ich wolt’, es wäre geschehen!, 1787, Radierung, Nationalbibliothek in Warschau

  • JEANNE
    Daniels allmähliche Verwurzelung in Berlin spielte sich auf mehreren Ebenen ab: der beruflichen, der gesellschaftlich-religiösen und mit der Zeit auch der familiären. Forschern zufolge erhöht die Gründung einer Familie die Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Aufenthaltes im Ausland. Dies geschah auch in Daniels Fall. Im Jahr 1755 heiratete er Jeanne Barez, die Tochter eines Goldschmieds, die er in der Gemeinschaft der Hugenotten in Berlin kennengelernt hatte. Im Gegensatz zur damals üblichen Praxis, war ihre Ehe nicht arrangiert, sondern sie heirateten aus Liebe. Daniel und Jeanne hatten sieben Kinder (von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten), und obwohl sie in einer deutschsprachigen Umgebung lebten, gaben sie ihren Kindern französische Namen und sprachen zu Hause Französisch. Dies war eine weitere Anerkennung der Wurzeln von Daniels Mutter und der Gemeinschaft, dessen Teil er wurde. Daniel und Jeanne waren 30 Jahre lang verheiratet, bis zu Jeannes Tod im Jahr 1785.

    Hier porträtierte Daniel sich gemeinsam mit Jeanne etwa 4 Jahre nach ihrer Hochzeit, wahrscheinlich in ihrer damaligen Wohnung in der Brüderstraße im Zentrum Berlins. Die lächelnde Jeanne hält ein von Daniel angefertigtes Porträt ihrer Freundin in der Hand. Sich selbst stellte Daniel bei der Arbeit dar – womöglich bei der Arbeit an genau diesem Eheportrait. Auf dem Schreibtisch liegt ein Vergrößerungsglas, das Daniel beim Meißeln der Details benutzt hat. Der Miniaturcharakter des Werks erinnert daran, dass Daniel auch bei der von ihm selten betriebenen Malerei ein Meister des kleinen Formats war.

    Daniel Chodowiecki, Selbstbildnis mit seiner Frau, um 1759, Wasserfarbe auf Elfenbein, Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

  • DIE KINDER
    Für Daniel stand seine Familie an erster Stelle. Seit Beginn nahm er Aufträge für Stiche und Zeichnungen an, nicht nur, um seiner künstlerischen Leidenschaft nachzugehen, sondern vor allem, um seine Kinder und Jeanne, die sich um den Haushalt kümmerte, finanziell zu unterstützen. Wie viele Eltern, die im Ausland nur begrenzten Zugang zu Bildung hatten und um ihre berufliche Zufriedenheit kämpfen mussten, bemühte sich Daniel darum, dass seine Kinder bessere Chancen hatten als er selbst. Er dachte daran, dass seine Kinder vielleicht Künstler werden wollten, und plante für ihre Zukunft keinen „praktischen“ Beruf wie den des Kaufmanns, den er selbst in seiner Jugend ausüben musste.  Aus diesem Grund machte Daniel, wie sein eigener Vater, seine Töchter und Söhne mit der Kunst vertraut: Er ließ sie Zeit in seinem Atelier verbringen, ermutigte sie, Gemälde und Kupferstiche aus seiner Sammlung zu studieren und lehrte sie vor allem das Zeichnen.

    Daniel porträtierte Jeanne und seine Kinder häufig. Die Familie war sein Lieblingsthema beim Zeichnen und Gravieren. Er zeigte sie bei Haushaltsaktivitäten, auf Spaziergängen und in der Freizeit. Aus den Szenen geht Daniels Zärtlichkeit und Zuneigung für seine Familie hervor. Auf diesem Bild zeigt er sie auf einem gemeinsamen Ausflug im Tiergarten, der immer noch einer der beliebtesten Erholungsorte der Berliner ist. In der ersten Reihe vor den Eltern stehen von rechts nach links: die ältesten Töchter, Jeanette und Suzette, mit der jüngsten Justine, Henri Isaac und Louis Guillaume.

    Daniel Chodowiecki, Die Familie des Künstlers im Tiergarten, 1772, Öl auf Holz, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reproduktion: Oliver Ziebe, Berlin

  • DIE SEHNSUCHT
    Aber neben seiner eigenen Familie in Berlin gab es noch eine weitere – seine Familie in Danzig. Dort lebten sowohl Daniels Mutter als auch seine Schwestern und er schrieb ihnen über die Jahre der Trennung Briefe. Beigefügt schickte er Ihnen auch Zeichnungen von sich, seiner Frau und seinen Kindern – ähnlich wie wir heute Fotos an unsere Verwandten schicken. Forscher behaupten, dass jede Auswanderung, auch wenn sie zu einem beruflichen und persönlichen Erfolg führt, mit einem emotionalen Preis zu bezahlten ist. Paradoxerweise wird die Sehnsucht oft von einem Gefühl, in der neuen Umgebung „stecken geblieben“ zu sein, und einer immer schwächeren Motivation zu einer Rückkehr oder einem Besuch der Familie begleitet. Im 18. Jahrhundert dauerte die Reise zu Pferd von Berlin nach Danzig bis zu zwei Wochen. Aber war dies der einzige Faktor, der Daniel davon abhielt, in seine Heimatstadt zurückzukehren? Oder war es vielleicht der Effekt des „Steckenbleibens“? In der Tat, entschloss sich der fast sechzigjährige Daniel erst im Sommer 1783, also 40 Jahre nach seiner Abreise nach Berlin, die Reise nach Danzig anzutreten.

    Daniel hat diesen Kupferstich für seine Mutter angefertigt, wie aus der Widmung am unteren Rand des Werks hervorgeht. Nach der Fertigstellung schickte er das Werk an seine Familie in Danzig. Die Grafik zeigt Daniel, Jeanne und ihre fünf Kinder in seinem Atelier. Dank Werken wie diesen, konnte Daniels Mutter sehen, wie sich ihr Sohn, den sie zuletzt als Teenager gesehen hatte, veränderte, wie ihre Schwiegertochter, die sie nie persönlich getroffen hatte, aussah und wie ihre Enkelkinder aufwuchsen.

    Daniel Chodowiecki, Cabinet d’un peintre, 1771, Radierung, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig

  • DER BESUCH
    Seine Reise von Berlin nach Danzig dokumentierte Daniel in seinen Zeichnungen sehr detailliert. Sie sind wie ein Reisetagebuch: chronologisch geordnet, berichten die Zeichnungen von den Ansichten und Szenen, die der Künstler auf seinem Weg sah. Daniel konfrontierte sie mit seinen Kindheitserinnerungen und bemerkte die Veränderungen, die seit seiner Abreise eingetreten waren. Er erlebte die Reise sehr bewusst und wollte die Gefühle, die ihn begleiteten, festhalten. Der Höhepunkt der Reise war die Ankunft in Danzig. Dort müssen Daniels Schritte sofort in Richtung des Hauses gelenkt worden sein, das er als Teenager verlassen hatte.

    Auf dieser Zeichnung stellte Daniel wahrscheinlich das Haus in Danzig dar, in dem seine Mutter und zwei seiner Schwestern immer noch wohnten. Es sollte in der heutigen Grobla I Straße 7, direkt neben der Marienkirche, liegen. Die Zeichnung zeigt, dass das Haus ein typisches Danziger Haus war – hoch und schmal, mit einem Ziergiebel und einem Beischlag, der zur Haustür führte.

    Daniel Chodowiecki, Das Chodowiecki’sche Wohnhaus, 1773, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung aus der Sammlung Von Berlin nach Danzig: Eine Künstlerfahrt im Jahre 1773, Berlin 1895, Nationalbibliothek in Warschau 

  • DIE MUTTER
    Seine Mutter erwartete ihn dort. Was fühlten beide, als sie sich nach so langer Zeit zum ersten Mal wiedersahen? In der Begrüßungsszene, die persönlich, intim und ruhig war, hielt Daniel das Gesicht seiner Mutter und sein eigenes verborgen.

    „Der Name dieser Dame wird in der Kunstgeschichte unserer Zeit nicht verloren gehen, denn sie war die Mutter des unübertroffenen Chodowiecki“, schrieb Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer, über Marie Henriette Ayrer. Johanna besuchte als Kind eine Schule, die Marie Henriette nach dem Tod ihres Mannes gegründet hatte. Marie Henriette wurde von ihren zwei Töchter, die in Danzig geblieben waren, unterstützt.

    Daniel Chodowiecki, Die Begrüssung der Mutter, 1773, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung, 1773, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung aus der Sammlung Von Berlin nach Danzig: Eine Künstlerfahrt im Jahre 1773, Berlin 1895, Nationalbibliothek in Warschau 

  • DIE LÜCKE
    Wenige Wochen in Danzig waren wie das Ende eines langen Kapitels in Daniels Leben als Auswanderer. Sentimentale Momente mit geliebten Personen, Begegnungen mit Menschen, die er aus seiner Kindheit kannte, und Spaziergänge an Orten, an die er sich erinnerte, füllten in gewisser Weise die emotionale Lücke, die seit 40 Jahren bestand. Sein Platz war jedoch bereits woanders. Am 10. August 1773, auf seiner Rückreise nach Berlin, notierte Daniel: „Lebt wohl, meine Freunde, lebe wohl, meine Heimat. Wir verabschiedeten uns voneinander – Schwester Louise hat sehr geweint (…). Meine Familie ist nach Hause zurückgekehrt, und ich kehre nach Berlin zurück.“

    Der Besuch von Daniel war das gesellschaftliche Ereignis der Saison in Danzig. Sein Ruhm erreichte die Stadt, und in den Augen vieler verkörperte Daniel den Erfolg im Ausland, obwohl die lokalen Eliten Künstler als Handwerker ansahen, die mit ihren Händen arbeiten und daher in der sozialen Hierarchie niedriger standen. Wohlhabende Danziger Bürger empfingen Daniel gerne zu Veranstaltungen und gaben bei ihm Porträts in Auftrag. Am liebsten verbrachte Daniel jedoch seine Zeit mit seiner Mutter und seinen Schwestern, wie auf dieser Zeichnung zu sehen ist.

    Klicken Sie hier, um alle Zeichnungen Daniels von seiner Reise nach Danzig zu sehen.

    Daniel Chodowiecki, Familienspaziergang über den Buttermarkt, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung aus der Sammlung Von Berlin nach Danzig: Eine Künstlerfahrt im Jahre 1773, Berlin 1895, Nationalbibliothek in Warschau 

  • EIN POLE
    Das war nicht das einzige Mal, dass Daniel Polen als sein Heimatland bezeichnete. Er beobachtete die Ereignisse in seinem Heimatland und machte sich Sorgen über dessen Zustand, insbesondere angesichts der aufeinander folgenden Teilungen Polen-Litauens durch Preußen, Österreich und Russland. Im Jahr 1772, nach der ersten Teilung, schrieb er: „Von meinem Vater bin ich ein Pole, ein Abkömmling einer braven Nation, die bald nicht mehr existieren wird“. Und als das polnische Parlament, Sejm, am 3. Mai 1791 eine Verfassung zur Reform des gefährdeten Staates beschloss, reagierte Daniel voller Hoffnung mit Grafiken, die das Ereignis anpreisen sollte. Nach der letzten Teilung 1795 schuf der Künstler eine Serie von Kupferstichen zu den wichtigsten Ereignissen in der polnischen Geschichte.

    Um die Einzigartigkeit der Verfassung vom 3. Mai zu verdeutlichen, bediente sich Daniel in diesem Kupferstich einer Allegorie. Die Figur, die Polen symbolisierte, hat das Gesicht von König Stanisław August Poniatowski, dem Mitverfasser der Verfassung, der in einer schützenden Geste drei Bauern mit seinem Mantel bedeckt. Mit der Verfassung wurde zum ersten Mal der staatliche Schutz des „Landvolkes“ eingeführt, was Daniel bahnbrechend erschienen sein muss. Die Bauern werden von zwei jungen Frauen begleitet: die Kunst und die Wissenschaft, als Symbole für die Schönheit und die Weisheit des Verfassungserlasses. Im Hintergrund sieht man Medaillons mit den Emblemen des Königreichs Polen und des Großherzogtums Litauen, die zusammen Polen-Litauen bildeten.

    Klicken Sie hier, um mehr über die Verfassung vom 3. Mai 1791 zu erfahren und um weitere Kupferstiche zu sehen, die an ihre Einführung erinnern. Hier können Sie zudem ein deutschsprachiges Buch über die Verfassung kostenlos herunterladen.

    Daniel Chodowiecki, Die neue polnische Konstitution, 1792, Radierung, Nationalbibliothek in Warschau

  • EIN PREUßE
    Allerdings war Daniels staatsbürgerliche Zugehörigkeit nicht eindeutig, und man kann eine Spaltung darin erkennen. Nach Jahren in Berlin wurde er auch zu einem loyalen preußischen Staatsbürger, und paradoxerweise gingen seine pro-polnischen Gefühle eng mit seiner Verbundenheit mit dem neuen Heimatland – dem Königreich Preußen – einher, welches sich an den Teilungen Polen-Litauens beteiligte. Daniel verdankte seinen Erfolg nicht nur seinem Talent und seiner Entschlossenheit, sondern auch dem ihm gegenüber wohlgesonnenen künstlerischen und höfischen Milieu in Berlin. Er akzeptierte Aufträge für Porträts von preußischen Herrschern und Kupferstiche zur preußischen Geschichte. Er stieg in der künstlerischen Hierarchie auf und erreichte als ausländischer Autodidakt den Spitzenplatz seiner Karriere in Berlin: 1796, fünf Jahre vor seinem Tod, wurde er zum Direktor der Akademie der bildenden Künste – derselben, an der er nicht hatte studieren können. Daniel wusste die Chance zu nutzen, die ihm in Preußen gegeben wurde.

    In diesem propagandistischen Kupferstich spiegelte Daniel den Charakter der Herrschaft König Friedrichs II. des Großen wider: der Herrscher überwacht die Armee, die dank seiner Reformen zahlreiche militärische Erfolge erzielt und Preußens Position in Europa gestärkt hatte. Obwohl Daniel es vermied, über die preußische Politik zu sprechen, finden sich unter seinen Werken viele ähnlich politisch engagierte Stücke. Das vorliegende Werk entstand fünf Jahre nach der ersten Teilung Polens, an der Friedrich und seine Armee teilgenommen hatten.

    Daniel Chodowiecki, König Friedrichs II. Wachtparade in Potsdam, 1777, Radierung, Rijksmuseum, Amsterdam

  • ZUGEHÖRIGKEIT
    Unser heutiges Bedürfnis, Menschen nach ihrer Nationalität zu klassifizieren, stammt aus den Prozessen der Nationalstaatsbildung. Dieses Phänomen geht auf die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert zurück.  Moderne Kategorien nationaler Zugehörigkeit erschweren es, Einstellungen wie die von Daniel zu verstehen. Einige Wissenschaftler bezeichnen ihn als einen polnischen Künstler, andere als einen deutschen oder preußischen. Dabei wird vergessen oder verdrängt, dass sich Daniel selbst der Ambivalenz seines Migrantenlebens bewusst war. Sein Zugehörigkeitsgefühl bestand auch aus anderen Komponenten – einem französischen und einem hugenottischem. Daniel war sich der Wurzeln seiner Vorfahren bewusst, aber er pflanzte seine eigenen in Berlin, beginnend mit seiner Abreise aus Danzig als naiver Siebzehnjähriger, der hartnäckig von einer Karriere als Künstler träumte. Alle Komponenten seines Zugehörigkeitsgefühls durchdrangen und manifestierten sich in seiner Kunst.

    Daniel hat ein besonderes Erbe hinterlassen – drei seiner Kinder wurden Künstler. Dieses Porträt von Daniel wurde von seiner Tochter Suzette fünf Jahre vor seinem Tod gemalt. Sie war die erste Frau in der Geschichte der Berliner Akademie der Künste, der die ständige Mitgliedschaft verliehen wurde. Ihre ältere Schwester Jeanne spezialisierte sich auf die Pastelltechnik und stellte ihre Werke ebenfalls an der Akademie aus. Der jüngere Bruder Louis Guillaume konzentrierte sich auf die Gravur und kopierte oft die Drucke seines Vaters.

    Suzette Henry, Bildnis Daniel Chodowiecki, um 1795, Öl auf Leinwand, Stiftung Stadtmuseum Berlin,  Reproduktion: Oliver Ziebe, Berlin

  • ERFAHRUNGEN
    Daniel Chodowiecki ist eine von vielen historischen Persönlichkeiten, die durch die Auswanderung geprägt wurden. Seine Erfahrungen scheinen auch heute aktuell zu sein und lassen sich bei vielen Menschen wiederfinden, die unter unterschiedlichen Umständen aus Polen nach Berlin gekommen sind. Diese Erfahrungen – sowohl von damals als auch von heute – haben uns dazu inspiriert, eine Reihe von Podcasts zu erstellen. Der Protagonist der dritten Folge ist Daniel Chodowiecki. Aus dem Podcast erfahren Sie nicht nur etwas über Daniels Leben und Werk, sondern auch über den französischen Friedhof in Berlin, auf dem er 1801 begraben wurde. Hören Sie hier die weiteren Folgen der Podcastreihe „Grabsteine mit Migrationshintergrund“.

  • DER AUSWANDERER 
    Eine Online-Ausstellung des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

    Autor der Ausstellung: Dr. Maciej Gugała
    Übersetzung ins Deutsche und Englische: Olga Młynarczyk
    Sprachliche Redaktion der deutschen Fassung: Agnieszka Zawadzka

    Das in dieser Ausstellung verwendete Bildmaterial stammt aus legalen Quellen und wurde in Übereinstimmung mit dem Urheberrechtsgesetz erworben.

    Das Leben und Werk von Daniel Chodowiecki sind Thema zahlreicher Veröffentlichungen. Für Interessierte empfehlen wir neben unserer Ausstellung und dem Podcast vor allem folgende Bücher:
    – Kalina Zabuska, Daniela Chodowieckiego przypadki, Danzig 2018,
     Daniel Chodowieckis Reise von Berlin nach Danzig im Jahre 1773/Daniela Chodowieckiego podróż z Berlina do Gdańska w 1773 roku, Ausstellungskatalog von Gudrun Schmidt, Berlin 2001,
    Gdańszczanin w Berlinie. Daniel Chodowiecki i kultura 2. połowy XVIII wieku w Europie Północnej/Ein Danziger in Berlin. Daniel Chodowiecki und die Kultur Nordeuropas in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Edmund Kizik, Ewa Barylewska Szymańska, Wojciech Szymański, Danzig 2002.

    Wir empfehlen auch den Animationsfilm Chodowiecki von Jakub Pączek, der auf YouTube zu sehen ist

    Wir empfehlen Ihnen, sich mit den digitalisierten Sammlungen der Werke von Daniel Chodowiecki vertraut zu machen, von denen die meisten auf dem Polona-Portal der Nationalbibliothek in Warschau, in dem Rijksmuseum in Amsterdam, in dem Stadtmuseum Berlin und in den Staatlichen Museen zu Berlin zu finden sind.

    Auf dem Poster: Daniel Chodowiecki, Der Abschied, 1773, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung, 1773, Feder, Sepia- und Tuschezeichnung aus der Sammlung Von Berlin nach Danzig: Eine Künstlerfahrt im Jahre 1773, Berlin 1895, Nationalbibliothek in Warschau